REK Schwarzatal 2024

Die interkommunale Zusammenarbeit in der Region Rennsteig-Schwarzatal für eine gemeinsame touristische Entwicklung geht auf die im Jahr 2009 von der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn initiierte Gründung einer Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) zurück. Diese setzt sich aus den folgenden Städten und Gemeinden zusammen: Stadt Bad Blankenburg, Cursdorf, Deesbach, Döschnitz, Katzhütte, Meura, Rohrbach, Schwarzburg, Sitzendorf, Unterweißbach und Stadt Schwarzatal (Gebietskulisse). Weitere Mitglieder sind der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schwarzatal, der Verein TourismusRegion Rennsteig-Schwarzatal e. V. sowie die Stadhalle Bad Blankenburg Betriebsgesellschaft mbH.

In den Jahren 2010 bis 2011 wurde das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) „Entwicklung des Tourismus als wichtiger Baustein der ländlichen Wirtschaft im Schwarzatal“ im Auftrag der KAG erarbeitet. Eine gemeinsame Zielstellung, Leitthemen und Schlüsselprojekte wurden definiert. In der Folgezeit hat die Region umfassend an der Umsetzung des ILEK gearbeitet. Das Schwarzatal wurde 2012/13 in einer Studie des Wirtschaftsministeriums als eine von zwei Thüringer Regionen hinsichtlich der Weiterentwicklung regionaler Organisationsstrukturen betrachtet. Die sich daraus ergebende Empfehlung wurde umgesetzt: Neben der KAG hat sich der regionale Tourismusverein „TourismusRegion Rennsteig-Schwarzatal“ formiert, in dem seit 2014 touristische Unternehmen an der Entwicklung der Region mitwirken. Zur Umsetzung des Destinationsmanagements wurde die Stadthalle Bad Blankenburg als zentrale Tourist-Information beauftragt. Weitere Aufgaben für die Stadthalle bildeten Produktentwicklung und Innenmarketing sowie die Unterstützung der Geschäftsführung von KAG und Verein. Die Kommunen finanzieren diese Leistung seit 2012 aus eigener Kraft über eine jährliche Umlage.

Weitere Unterstützung bei der Umsetzung des ILEK hat die LEADER Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt geleistet, die die Themen des ILEK als Leitprojekte in die LEADER Entwicklungsstrategie übernommen hatte. Auf dieser Grundlage konnten auch Personalressourcen des Regionalmanagements zur Begleitung der Ausschüsse (Marketing- und Infrastrukturausschuss) und Gremien im Schwarzatal eingesetzt werden. Die aktuelle LEADER-Entwicklungsstrategie 2023-2027 setzt mit dem Fokusthema Krisenfesigkeit neue Handlungsschwerpunkte für das Regionalmanagement und setzt Impulse für eine nachhaltige Entwicklung. Für LEADER-Förderprojekte wird ab 2023 der Schwerpunkt auf Maßnahmen gelegt, die in ihrer Wirkung den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und die weichen Standortfaktoren in den Kommunen verbessern. Hierzu zählen auch Projekte, die Naherholung und Tourismus betreffen. Klimaschutz und Natur, nachhaltige Entwicklung und ein gutes Leben in den Dörfern bilden ebenfalls wichtige Handlungsfelder im vorliegenden REK Schwarzatal. Das Programm bildet damit eine wichtige Finanzierungsquelle zur Umsetzung von Projekten in der Region und aus dem REK.    

Im Zuge der Evaluierung des ILEK Schwarzatal wurde die Notwendigkeit einer Fortschreibung bzw. Aktualisierung und teilweisen Neuausrichtung deutlich. Ziel und Kern der Konzeption war ein regionaler Abstimmungsprozess zur Definition von Handlungsfeldern und Schlüsselprojekten vor dem Hintergrund aktueller Rahmenbedingungen. Das vorliegende REK (aktuell noch im Entwurfsstand) schafft einen gesamtheitlichen Überblick über aktuelle Herausforderungen, übergeordnete Planungen, laufende Prozesse, aktuelle und geplante Projekte und Ideen sowie Trends und Querschnittsthemen und bildet eine wichtige Grundlage für das zielgerichtete gemeinsame Handeln. Interkommunale Zusammenarbeit wird dabei nach wie vor als wichtiger Aspekt für das Finden krisenfester Lösungen betrachtet.

Zu den wichtigsten Akteuren und Partnern im Schwarzatal und dem REK Prozess gehören neben Privatpersonen und Unternehmen sowie den zuvor genannten Mitgliedern der KAG Rennsteig-Schwarzatal und dem Tourismusverein, der Verein Zukunftswerkstatt Schwarzatal e.V., die LEADER Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt, die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn und das Verkehrsunternehmen KomBus GmbH. Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt als Mitglied der KAG unterstützt die regionalen Prozesse ebenfalls aktiv.

Um einen möglichst nahtlosen Übergang zwischen Konzept und Umsetzung sicher zu stellen, soll das Umsetzungsmanagement als Teil 2 der beantragten Maßnahme direkt nach Fertigstellung und Verabschiedung des REK starten. Die 2. Förderphase beginnt am 01.09.2024 und endet zum 31.12.2025.

 
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Fortschreibung REK Schwarzatal 2024